Beim Mille-Kneacht und auch beim Elferratskleid wurde großen Wert auf die Verbundenheit zur Mühle gelegt. Die Mühle hat ja nachweislich die Geschicke der Talhausener Bevölkerung durch einige Jahrhunderte wesentlich beeinflusst. Das edle Kleid des Mille-Kneacht wurde bewusst schlicht gehalten. Auf übertriebene Farbgestaltung und Verzierung wurde verzichtet - ja es finden sich hauptsächlich die Farben weiß, gelb und blau wieder, welche schon im Kleid des Elferrats und im Wappen verarbeitet wurden.Trotz Konzentrierung auf unsere Grundfarben konnte erreicht werden, dass das Kleid insgesamt nicht blass sondern kontrastreich wirkt. Mit dem weißen Kleid aus Baumwollstoff möchten wir natürlich die Verbundenheit zum weißen Mehl ausdrücken
Die Einfassung ist aus Weizenähren und blauen Kornblumen. Getreide stellt bekanntlich auch die Grundlage vom Müllerhandwerk dar.
Die Bemalung des Kleidle mit Acrylfarben zeigt verschiedene Stationen des Müllerhandwerks. Es werden dien einzelnen Schritte vom Korn bis zum Mehl dargestellt:
Angefangen bei der Arbeit auf dem Feld. Man sieht einen Bauern, der mit der Sense sein Feld mäht, mit dem Pferdefuhrwerk wird die Frucht zur Mühle transportiert,
auf dem 2. Hosenbein schleppt ein gebückter Müller einen schweren Getreidesack .
An allen Bildern wird deutlich, wie beschwerlich der Weg vom Feld zur Mühle doch früher war. Die Verarbeitung des Korn zeigen die beiden Gemälde auf dem Kopfteil des Narrenkleidle.
Eine Seite ziert eine typische Mühle mit Wasserrad - wie sie vielleicht im Schwarzwald noch anzutreffen ist, oder im Garten von Karl Mauch, dessen Miniatur die Vorlage dazu lieferte
Auf der anderen Seite ist ein Mahlgang dargestellt, die letzte Stufe in der Herstellung, welche das Korn zum Mehl verarbeitet.
Auf der hinteren Seite des Kleidle sieht man auf dem Hosenbein den Bauer und den Müller von hinten. Damit wird ein umfassender Gesamteindruck der Personen gewonnen.
Vom Motiv auf dem Rücken unseres Mille-Kneacht gibt es 3 Ausführungen:
Die 1.Ausführung zeigt unsere Kirche „Mariä Heimsuchung“. Die 2. Ausführung zeigt die ehemalige Holzbrücke über den Neckar. Diese Brücke wurde zum Ende des 2.Weltkrieges gesprengt. Die 3. Ausführung zeigt eine Ansicht der Kunstmühle Talhausen von früher.
Diese drei markanten Objekte von Talhausen stellen ebenfalls den Bezug zum Historischen und zur Tradition dar - und sind frei wählbar.
Mit dem Wappen der Narrenzunft Talhausen, einem Mühlrad mit Mühlstein, eingefasst mit goldfarbenem Schriftband auf blauem Hintergrund, wird die Bemalung abgerundet.
Der Mille-Kneacht trägt insgesamt 38 alt Messingfarbene Glocken.
Damit wird ein in sich geschlossenes Klangbild erzeugt.
Die Riemenkonstruktion wurde vom Elferrat erarbeitet, sie bietet durch die seitliche Anordnung der insgesamt 4 Riemen den Vorteil einer großen freien Fläche für Brust- und Rückengemälde. Zudem bietet sie einen hohen Tragekomfort.
Als Kopfschmuck trägt der Mille-Kneacht einen verzierten Strohhut.
Die Verzierung besteht aus eingearbeiteten Getreidekörner und einer Hutschnur.
Als Masken sind ebenfalls 2 verschiedene Typen frei wählbar.
Die beiden Masken wurden in Anlehnung an die Masken des alten Bennerrößle gefertigt.
Die etwas rundlichere Maskenform ziert eine platte Nase, während die 2. Form ein längliches Gesicht mit einer größeren Nase aufweist.
Auch die Masken sind mit blau-gelben Applikationen verziert - einem Gewebeband mit aufgesetzten blauen Kornblumen.Auf einer „Mühlradstange“ trägt der Narr die „Original Talhausener Mühlradweckle“, einer Eigenkomposition aus Roggenmischbrot im Design eines Mühlsteins.
Copyright © 2025 Narrenzunft-Talhausen – Alle Rechte vorbehalten.
Unterstützt von GoDaddy